Herrrrr AAAnonym!
Schluß mit der Eierei....! Ein Pärchen ..ER Nichtraucher ..SIE Raucher... gehen Essen .......
ER raucht nicht ..wie sich das gehört SIE::::! Sie kommen zu mir zum Tanzabend (wo keine Küche ist) und entscheiden als freie ,mündige Bürger .hier bleiben wir weil jeder das macht wie ihm ist - ob er sich schadet oder nicht..... .
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10 Kommentare:
Kurze erklärung :
Was ist ein Modus Tollens?
Beispiele.
Dass Personen in abstrakten Logikaufgaben oft nicht die Inferenzen ziehen, die gemäß einer
logischen Interpretation der Aufgaben zu erwarten wären, ist vielfach dokumentiert (s. Evans,
Newstead & Byrne, 1993). Häufig werden die Antworten systematisch von extralogischen
Merkmalen der Aufgabe beeinflusst – sind Personen deshalb aber “logische Nieten”?
Betrachten wir als Beispiel den konditionalen Syllogismus:
(1)
Wenn der Buchstabe ein A ist, dann ist die Zahl eine 3.
Die Zahl ist keine 3.
Ist der Buchstabe ein A?
In der Logik (z.B. Forbes, 1994) werden Konnektive (wie und, oder, wenn dann, usw.)
wahrheitsfunktional verstanden. Ein Konditional ‘Wenn P, dann Q’ etwa definiert eine
hinreichende, aber nicht notwendige Bedingung ‘P’ für eine Konsequenz ‘Q’. Zusammen mit
einer weiteren Prämisse bezüglich ‘P’ oder ‘Q’ unterstützt ein Konditional die Inferenzen:
MP
Modus Ponens
aus ‘P’ folgt ‘Q’
NA
Negation des Antezedens
aus ‘nicht P’ folgt nichts bezüglich ‘Q’
AK
Affirmation der Konsequenz
aus ‘Q’ folgt nichts bezüglich ‘P’
MT
Modus Tollens
aus ‘nicht Q’ folgt ‘nicht P’
Beispiel (1) ist von der Form eines Modus Tollens; die logisch zu erwartende Antwort wäre
also “Der Buchstabe ist kein A”. Bereits bei diesen einfachen Inferenzen findet man empirisch
deutliche Abweichungen von der Logik. So wird zwar der Modus Ponens von nahezu 100%
der Personen gezogen, der Modus Tollens dagegen nur von rund 60%. Bei den beiden
anderen Syllogismen NA und AK ziehen rund 40% der Personen die logisch nicht
gerechtfertigten Umkehrschlüsse (für eine Übersicht s. Evans, Newstead & Byrne, 1993).
Negiert man in der konditionalen Prämisse die Teilaussagen ‘P’ oder ‘Q’, so beeinflusst dies
das Antwortverhalten in den vier Syllogismen zusätzlich, obwohl sich an ihrer logischen
Struktur nichts ändert. Im Beispiel (1) ist die MT-Antwort negiert. Sie wird typischerweise
von rund 60% der Personen gegeben. Im folgenden Syllogismus
(2)
Wenn der Buchstabe kein X ist, dann ist die Zahl eine 9.
Die Zahl ist keine 9.
Ist der Buchstabe ein X?
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ist die MT-Antwort affirmativ: “Der Buchstabe ist ein X”. Bei solchen Aufgaben sinkt die
Häufigkeit von MT-Antworten sogar auf 40%. Man spricht von einem negative conclusion
bias: Mit Ausnahme des MP werden negierte Konklusionen häufiger gezogen als affirmative
(Evans, 1977; Evans, Clibbens & Rood, 1995; Pollard & Evans, 1980; Wildman & Fletcher,
1977; für eine Übersicht s. Beller & Spada, 1999). Weitere sogenannte Biases finden sich mit
anderen Aufgaben. So werden etwa bei der Prüfung der Gültigkeit konditionaler Aussagen
hypothesenkonforme Fälle falsifizierenden Fällen vorgezogen (confirmation bias; z.B. Evans,
1989). Manchmal werden in Inferenzaufgaben überhaupt nur solche Fälle als relevant
erachtet, deren Inhalt mit Teilpropositionen der Hauptprämisse übereinstimmt (matching bias;
Evans, 1998). Insgesamt scheinen solche Biases die logische Unzulänglichkeit menschlichen
Schlussfolgerns bereits bei einfachsten Aufgaben zu dokumentieren.
Die Ursache wird darin gesehen, dass Personen entweder problem-relevante Information
aufgrund von Relevanz-Heuristiken bereits vor der analytischen Schlussfolgerungsphase
vernachlässigen (Evans, 1989; Evans & Over, 1996), oder darin, dass sie zwar analytisch
vorgehen, aber nicht die adäquaten mentalen Modelle für die Prämissen bilden (Johnson-
Laird, 1983; Johnson-Laird & Byrne, 1991) bzw. logisch gültige Schlussregeln nicht adäquat
anwenden (z.B. Rips, 1994). Der negative conclusion bias etwa wird auf Schwierigkeiten bei
der Auflösung doppelter Negationen zurückgeführt (Evans, Clibbens & Rood, 1995). Bei
allen Unterschieden lokalisieren diese Erklärungen die Ursache für die beobachteten Biases
einheitlich im Aufbau und der Verwendung einer von der Logik abweichenden
Repräsentation der Prämissen. Bei einer adäquaten Repräsentation dagegen sollten keine
Biases auftreten.
Während Personen für die Lösung “abstrakter” Deduktionsaufgaben wie Beispiel (1) und (2)
die logische Beziehung zwischen den Ps und Qs durch Interpretation der Konnektive
aufbauen müssen, kann man nach dem dual-source-Ansatz (Beller, 1997; Beller & Spada,
2001a) annehmen, dass sie für bereits interpretiertes inhaltliches Wissen eine Repräsentation
einer bestimmten logischen Struktur zur Verfügung haben. Eine Aufgabe, die beispielsweise
vom Louvre handelt, spricht unser Wissen über seine räumliche Lage an: Das Museum
Louvre liegt in Paris. Für diese räumliche Inklusion verfügen Personen über eine inhaltliche
Repräsentation, das heißt sie wissen, welche Situationen räumlich möglich sind:
möglich:
X ist im Louvre und in Paris
unmöglich:
X ist im Louvre und nicht in Paris
möglich:
X ist nicht im Louvre und in Paris
möglich:
X ist nicht im Louvre und nicht in Paris
Diese räumliche Inklusion ist äquivalent mit einem Konditional “Wenn X im Louvre ist, dann
ist X in Paris”. Auf der Grundlage des räumlichen Wissens sollten Personen die logisch
adäquaten konditionalen Inferenzen MP, NA, AK und MT ziehen und zwar ohne Biases, weil
sie über eine angemessene Repräsentation verfügen. Diese Hypothese wurde in einem
Experiment untersucht (Beller & Spada, 2001b). Dazu wurden einerseits sogenannte
“Wissensinferenzaufgaben” entwickelt, die Inferenzen allein auf der Grundlage von Wissen
über räumliche Inklusionen verlangten und ohne Biases beantwortet werden sollten.
Andererseits wurden herkömmliche konditionale Syllogismen verwendet, die sich ebenfalls
auf räumliche Situationen bezogen und in denen systematisch Negationen in der
konditionalen Hauptprämisse variiert wurden. Werden Antworten auf Basis der Form der
Konditionale gegeben, müsste sich dies in einem negative conclusion bias niederschlagen.
Ein lob an Bernd der mal einem Poliker mal die Meinung gesagt hat.
Andrea Schröter
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