Donnerstag, 28. Juni 2007

Nachtrag zum Thema Hausverbot für Politiker

Auf Grund der recht heftigen Reaktion auf meinen Post zum Thema Hausverbot für Koalitionspolitiker der NRW Landesregierung möchte hiermit noch mal etwas nachtragen und klar stellen.

Es scheint der Eindruck erweckt worden zu sein, ich wäre gegen den Nichtraucherschutz.

Leute, dem ist nicht so. Ich bin nicht gegen das Rauchverbot.

Ich bin dagegen, das hier mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Es kann nicht sein, dass wieder Ausnahmen gemacht werden. Wenn schon Rauchverbot, dann für alle Gastronomen. Nicht nur für die kleinen, die keinen geeigneten Nebenraum zur Verfügung stellen können.

Ich gebe dem ein oder anderen Kommentar Verfasser durchaus Recht, dass der Nichtraucher geschützt werden soll und muss.

Aber Fakt ist, wo gehen denn die Raucher in Zukunft hin?
Ist doch wohl klar!
Dahin, ... wo Sie Rauchen dürfen. Ist das logischste von der Welt.
Das muss sogar jeder Kritiker der einen oder anderen Seite und selbst die Politiker kapieren und akzeptieren.

Hier ist es verboten, also gehe ich dahin wo es erlaubt ist.
"Der Reiz des verbotenen" funktioniert hier nicht, weil dafür die Strafen für den Wirt zu hoch sind.

JEDER der was anderes von menschlichen Verhaltensweisen behauptet hat keine Ahnung und sollte zu dem Thema besser nichts mehr sagen.


KEIN einziger Raucher wird meiner Kasse zu liebe aufhören zu Rauchen. Er wird das Lokal wechseln. Und zwar in ein größeres, wo eben dieser Raucherraum existiert.

Klar kann hier ein Herr Anonym behaupten, dass es doch nur 25 % Raucher sind.
Was sind schon 25 % ???
Ha Ha... Wieder einer ohne Ahnung.
Verdammt und zugenäht.
Von diesen 25 % kann ich so gerade mit meinem Mini Laden leben.

Und diese 25 % haben Freunde.
Nichtraucher.
Und glaubt Ihr echt, das die in Zukunft getrennt ein Bier trinken gehen. Der eine steht bei mir an der Theke, und der andere bei der Konkurrenz mit Raucherraum.

Naja, wenigstens gibt's ja schon Handyflatrates. Da können die zwei sich ja schön bei nem Bier unterhalten. In zwei verschiedenen Läden. Klasse!!!
Es lebe das Handyzeitalter...
( Ist das Handy mit seiner Strahlung nicht auch irgendwie ungesund ? )


Nein, so wird es nicht kommen. Raucher und Nichtraucher, werden BEIDE in den Raucherladen gehen. So wie Sie es immer getan haben.

Ich verstehe diese ganze Salamitaktik in Bezug auf Raucherschutz sowieso nicht.

Wenn in irgend einem Frittenfett festgestellt wird dass da irgend etwas drin ist, was angeblich Krebs verursacht. Dann gibt es einen Riesen Aufschrei in den Medien und ganze Industriezweige werden in den Ruin getrieben, weil man dass ja schon lange wusste und niemand hat etwas dagegen getan. Köpfe rollen und Millionen von Euro an Schadensersatz und Schmerzensgeld sind fällig.
Wenn ich im Auto sitze und fahre 100 Meter ohne Gurt fahre. jede Wette. Der Spass kostet mich 25 Euro oder mehr. Ich habe mich ja gefährdet.
Mich.
Niemand anderen.
Dafür werde ich bestraft.

Auf der Baustelle muss ich Sicherheitsschuhe tragen.
Es könnte mir ja was auf den Fuß fallen.
Mir.
Wem zum Teufel würde das noch weh tun?
Natürlich ist auch hier eine Strafe fällig.

Wenn die Firma Nutella in Ihren Brotaufstrich irgendetwas rein tun würde, was auch nur unter Laborverhältnissen nachzuweisen und gesundheitsgefährdend ist. Was glaubt Ihr ist dann los?
Der Teufel ist los!!!

Nur die Zigarettenindustrie. Die dürfen machen was Sie wollen.
Systematisch werden Millionen Menschen auf der Welt süchtig gemacht und täglich mit hohen Dosen hochgiftiger Substanzen vollgepumpt und Niemanden interessiert es.
Niemanden.
Ich begreife nicht, warum dieses "Lebensmittel" Zigarette nicht von heute auf Morgen komplett vom Markt genommen und verboten wird.


Nutella
würde sich Strafbar machen.

Marlboro nicht.



Aktuell : bei t-online gesehen...


Zitat

"Krebs erregende Chemikalien in Asia-Würzsaucen


Würzsoßen aus Asien (Foto: Archiv)



Scharf und gefährlich. So das Urteil von Stiftung Warentest zu Asia-Würzsaucen. Die Tester haben in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Test" 25 asiatische Saucen-Sorten aus Kaufhäusern, Asia-Läden und Supermärkten untersucht. Die Herkunft der Saucen: Indien, Taiwan, Malaysia, China und Thailand. In 18 Produkten fanden sie sehr hohe Mengen an giftigen Chemikalien. In einem Fall war der Grenzwert für Krebs erregende Weichmacher sogar um das 165-fache überschritten.





"


Zitat Ende


Darf der Chef von Nutella seinen Nachbarn erschießen?
Nein
Der Chef von Marlboro darf das!!!
( zumindest bildlich gesehen )

Alle Menschen sind gleich,
nur mansche sind gleicher.

Oder
Alle Industrie Zweige zahlen Steuern,
aber die Zigaretten Industrie zahlt mehr Steuern.

Kommt daher die ungleiche Behandlung?

Ich habe nichts gegen das Rauchverbot, Im Gegenteil.
Aber wenn, dann Für alle.
Überall

Euer Bernd

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke für die näheren Erläuterungen.
Ich glaube das hier die Gaststättenverbande, insbesondere der Dehoga Schuld sind, weil dieser keine klaren Forderungen stellte, sondern stets "Ausnahmen" (sei es für große Lokale, für Diskotheken oder kleine Kneipen forderte".

Und da dies die Politik völlig verwirrte bot man den Kompromiss "Raucherraum" an, weil man annahm dass die Gastronomie eine Raucherraumlösung wolle.

Hier ist wohl auch das Problem das eben kleine Kneipen entweder ganz Raucherkneipe werden wollen, oder, wenn Rauchverbot dann ohne Ausnahmen, und dass größere Lokale eben Raucherräume wollen. Und da gibts dann für die Politik das Problem eine faire Lösung zu finden wenn die einen dies, die anderen das fordern und es keine einheitliche, mehrheitliche Aussage der Gastronomen gibt.

Anonym hat gesagt…

Wenn ein komplettes Rauchverbot von den Wirten und der Politik gefordert wird, bitteschön. Ich muss als Raucher nicht in die Kneipe gehen und mir den Luxus leisten für ein Glas Bier den mindestens 6-fachen Ladenpreis zu bezahlen.
Wenn ihr alle so davon überzeugt seid, dass es handfeste Gründe dafür gibt dass man Nichtraucher vor Passivrauch schützen muss, dann solltet ihr Rauchverbote aussprechen. Auch ohne Gesetz. Ihr Wirte könnt das doch. Wenn ihr wirklich glaubt, dass in Deutschland durch Passivrauch jährlich 3300 Menschen sterben, dann ist das sogar eure Pflicht. Alles andere ist Heuchelei.

Anonym hat gesagt…

"Ich muss als Raucher nicht in die Kneipe gehen und mir den Luxus leisten für ein Glas Bier den mindestens 6-fachen Ladenpreis zu bezahlen."

Müssen Sie nicht korrekt, ist ihre freie Wahl. Sie müssen auch nicht mit einer rauchfreien U-Bahn fahren, oder ein rauchfreies Kino aufsuchen wo Filme das 6fache des TVs kosten.

Ein einzelner Wirt kann eben schlecht ein Rauchverbot allein aussprechen da er dann von seinen rauchenden Stammkunden vor den Kopf kriegt und die alle in die nächste Kneipe gehen. Das ist doch das Problem.

Anonym hat gesagt…

Ok, jede/r soll selbst für sich entscheiden was sie/er macht. Wird kein Gurt beim Auto fahren angelegt, dann soll das nicht sanktioniert werden. Jedoch auch nicht belohnt werden!! Sprich: Bei einem Autounfall sollen die Verletzungen, die auf den nicht angelegten Gurt zurückzuführen sind, nicht z. L. der Krankenversicherung behandelt werden, sondern privat auf eigene Rechnung. Natürlich sollte dann eine Hinweispflicht bestehen, also ein Schild im Auto: "Ich fahre ohne Gurt.", so daß bei einem Unfall die dank des deutschen Gesundheitssystems herbeieilenden Mediziner gleich wissen, keine Hilfe leisten, sondern die/der soll sich selber kümmern. Am besten ist natürlich, wenn bei so einem Unfall gleich der Tod der nicht angeschnallten Person eintritt, doch leider gibt es meist schwerwiegenste Verletzungen, die eine extrem teure Behandlung nach sich ziehen. (Der Airbag muß natürlich auch deaktiviert, denn der macht es bei fehlendem Gurt nur noch viel schlimmer...oder ist das in diesem Fall sogar besser?!)

Dergleichen bei den Schutzschuhen auf dem Bau. Ein Betonklotz fällt herab und zermalmt den Fuß. Keine Versicherung soll eine Berufsunfähigkeitsrente zahlen, auch keine Unfallversicherung soll mit einer progressiven Gliedertaxe tausende von Euro berappen, um den beruflichen und privaten Nachteil für den Rest des Lebens auszugleichen. Natürlich soll der blutende Stumpf auch nicht durch das Gesundheitssystem der Allgemeinheit versorgt werden. Halt liebe Rettungssanitäter. Hier wurden - der persönlichen Freiheit wegen - keine vorhandenen Schutzschuhe angezogen. Die/der geht (oder besser humpelt) selbst zu einem Mediziner, um dort auf eigene Kosten für die Behandlung zu sorgen.

Folgerichtig würde dies auch bedeuten: Wer durch Tabakkonsum an Krebs erkrankt, der kümmert sich dann selbst um die Heilung oder stirbt. Alles im Rahmen seiner eigenen persönlichen Entscheidung, auf seine Kosten und ohne das staatliche Gesundheitssystem.

Worauf ich damit hinaus will ist doch klar: Es gibt gute Gründe, eine Gurtpflicht allen vorzuschreiben oder Schutzschuhe vorzuschreiben etc. Krankheit, Berufsunfähigkeit hat nicht nur Auswirkungen für die/den Einzelne/n, sonder auch für die Volkswirtschaft an sich.

Leider bedeutet dies folgerichtig auch, daß die nun kommenden Rauchverbote "zum Schutz der Nichtrauchenden" völliger Unsinn sind. Diese greifen nämlich an der ganz falschen Stelle an! Eigentlich geht es darum, die Rauchenden zu einer Entwöhnungsmaßnahme von der Sucht zu verpflichten und Tabakerzeugnisse ganz zu verbieten. Nur muß dieses dann konsequenterweise finanziell vom Gesundheitssystem getragen werden, denn eine Sucht ist eine Krankheit und für Krankheiten haben wir ein Gesundheitssystem. Kosten, die niemand tragen will. Deshalb wird nun nur der nichtrauchenden Majorität mehr rauchfreier Raum durch unzählige Gesetze und viel Bürokratie verschafft anstatt an der richtigen Stelle mit den richtigen Maßnahmen anzusetzen.

Warum? Hm. Sicherlich ist es das Geld, vielleicht auch die Angst vor einem Umdenken. Dies impliziert nämlich weiterhin, daß Rauchen eine Sucht ist und somit nicht einfach ein menschlich bewußt gesteuertes Verhalten, also etwas, daß auch einfach so gelassen werden kann. Im Endergebnis stünden Rauchende dann nicht als Sündenböcke dar, sondern wären quasi ob ihrer Probleme die Benachteiligten, um deren Bevorzugung, Förderung und finanzielle Unterstützung sich der Staat zu kümmern hätte! Eine Sichtweise die wohl nicht viele sich vor Augen führen möchten.

Eine (nur eine von vielen) weitere Auswirkung dessen: Bisher ist es zulässig Rauchende zu diskriminieren und einen Job deshalb zu verweigern. Nach der geänderten Sichtweise wären es Benachteiligte, die sogar bevorrechtigt einen Job bekommen sollten, um sich dank beruflicher Sicherheit und Perspektive besser in ein Leben ohne Nikotinsucht zu begeben.

Hört, hört!!

Gereon Kops hat gesagt…

Wenn rauchen doch so gefährlich ist, warum bitte schön wird es denn nicht einfach komplett verboten? Das ist doch die Frage !

Als in Gummibärchen angeblich BSE verseuchtes Gelatin vorhanden war musste es doch auch herausgenommen werden. Ansonsten wären Gummibärchen vom Markt genommen worden. Aus gesundheitlichen Gründen. Warum also nicht die Zigaretten? Warum? Ich versteh das nicht. Warum darf der eine "Lebensmittel" mit schädlichen Inhaltsstoffen verkaufen, und der andere nicht?
Hier wird mit gespaltener Zunge gesprochen.
Wenn schädlich, dann weg. Und zwar alles...

Dann haben die Wirte auch keine Probleme mit wütenden Gästen die gerne rauchen würden und nicht dürfen.

Wie soll das überhaupt umgesetzt werden?
Was passiert, wenn der Gast sich einfach eine anmacht?
Muß der Wirt den Gast dann vor die Türe werfen? Oder reicht der Hinweis "bitte nicht rauchen".

Wer macht sich strafbar? Der Wirt, der Raucher?
Wer will das kontrollieren?

Kann der typiche Nörgler sich demnächst in die Kneipe setzen und rauchen, nur um den Wirt in eine blöde Situation zu bringen? Wird der Wirt dann bestraft, weil der Gast im eins auswischen will? Riesige Geldstrafen im Wiederholungsfall wurden angedacht.
Wieder Existenzangst für den Wirt? Was wenn er die Strafe nicht bezahlen kann? Konzessionsenzug? Mahnbescheide? Gefängnis?

1000 Fragen und keine vernünftigen Antworten.

Hier hat die Politik wieder was gemacht was noch nicht fertig ist.
Die Politik macht den Wirt zur exekutiven Gewalt.

Dieses Gesetzt ist so unausgegoren das man denken könnte die komplette Politik würde von Microsoft gemanaged.

Erst mal verkaufen/verabschieden und dann mal schaun ob es funktioniert...

Ein Gast
( Nichtraucher der kein Problem mit Rauchern hat )